Es sollte die glorreiche Premierensaison von Terry Butcher werden – zumindest in seiner Vorstellung. Als neuer Trainer einer schottischen Mannschaft träumte er von Titeln, Trophäen und unvergesslichen Momenten. Doch statt in den Höhen der Liga zu glänzen, dümpelt Butchers Team jetzt in den Playdowns herum – und das auch noch als Vorletzter.

 „Es ist alles Teil des Plans“, sagt Butcher mit einem Augenzwinkern, während er in der Kabine steht und versucht, die moralisch angeschlagene Mannschaft zu motivieren. „Okay, vielleicht läuft der Plan etwas anders, als ich dachte. Aber hey, Vorletzter ist besser als Letzter, oder? Man muss die kleinen Siege feiern.“

Butcher gibt zu, dass die Saison nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist. „Ja, ich hatte mir vorgestellt, dass wir die Liga dominieren, die Fans feiern und ich mir den Ruf als Fußball-Messias erarbeite“, lacht er, „aber jetzt sieht es eher nach einem knallharten Überlebenskampf aus.“ Doch aufgeben kommt für ihn nicht infrage.

 „Schaut mal“, sagt er zu seinen Spielern, „wenn wir uns zusammenreißen, den Gegner überraschen und etwas Glück haben, dann können wir noch... naja, nicht Letzter werden. Das wäre doch schon was, oder?“

Am Ende der Saison hofft Butcher, dass er zumindest als Trainer bekannt wird, der nie aufgibt – selbst wenn er manchmal vergisst, auf welcher Seite des Tors man den Ball eigentlich unterbringen sollte. „Der Klassenerhalt ist unser Pokal“, sagt er, „und vielleicht gibt's nächstes Jahr auch mal ein paar Siege mehr.“