Alloa Athletic FC

Nach der unglücklichen 4:3 Niederlage bei den Hearts am letzten Wochenende, konnten die Wasps diesmal einen Punkt beim trainerlosen FC Motherwell mitnehmen. Der vierte Tabellenplatz kann sich durchaus sehen lassen. Trotzdem wird sich die Mannschaft im Abwehrbereich steigern müssen, schließlich kann ja nicht immer 3 Auswärtstore schießen. „Es kann nicht sein, dass unsere Gegner nach Belieben treffen. Wir sind hier ja nicht bei einem Onlinespiel, wo man Tore einfach so setzen kann". Wir wünschen dem Trainer viel Erfolg bei der Umsetzung seiner Maßnahmen...

Das knappe Aus im Pokal war doch ein harter Schlag für die Fans der Wasps. Da hilft auch der relativ gute Saisonstart mit Tabellenplatz 2 nichts. Die Fans wissen, dass man gerade in Alloa den Tag nicht vor dem Abend loben sollte. Der Trainer muss es also hinkriegen einerseits die Euphorie bei den Fans und im Verein zu entfachen und andererseits genügend Ressourcen fürs Saisonende aufzusparen. Sonst droht eine weitere bedeutungslose Spielzeit.

Nachdem in der letzten Saison mit dem Erreichen der oberen Play-offs und des Europa-Pokals ein kleiner Erfolg zu verbuchen war, findet man sich nun, wie eigentlich immer, im Niemandsland der Tabelle wieder. Die Vereinsleitung kritisiert intern, daß der Trainer zuviel Zeit mit seinen Nebenprojekten in Übersee verschwendet (wo er übrigens regelmäßig Kollegen aus der schottischen Liga begegnet). Objektiv betrachtet sieht es aber gar nicht so schlecht aus, trotz der Tabellenposition kann in der Liga noch Einiges erreicht werden. Der nächste Spieltag mit zwei Heimspielen wird zeigen wohin die Reise geht.

Trainer Marc war in dieser Woche sehr schlecht gelaunt. Die Niederlage gegen Dunfermline hatte Ihn doch sehr mitgenommen, so hatte er sich den Saisonstart nicht vorgestellt. Aber Schluss mit Fantasy-Fußball. In der Premier League dümpelt sein an der Grenze zwischen oberem und unteren Play-offs herum. Noch gibt der Vorstand vor, dem Trainer den Rücken stärken zu wollen. Insgeheim wird aber spekuliert, dass mindestens ein internationaler Wettbewerb erreicht werden muss oder der Trainer muss sich einen neuen Verein suchen. Warten wir ab, in welche Richtung die Reise gehen wird.

Manche hatten es befürchtet: auch nach der Sommerpause setzt Alloa die Vorgaben der Liga in Sachen Öffentlichkeitsarbeit um. Leider gehörte dazu auch wiedereinmal ein stundenlanger Taktikvortrag des Trainers, von Wortfindungsschwierigkeiten kann hier also keine Rede sein. Aufmerksam wurden die Zuhörer erst am Ende der Pressekonferenz, als der Trainer das Erreichen des oberen Play-offs als Ziel ausgab. Die Frage zu einem möglichen Skandal in der schottischen Liga kommentierte der Trainer lediglich mit einem Schulterzucken.

Nach dem Heimspiel gegen Livingston trauten die Besucher des Indodrill Stadiums Ihren Augen und Ohren nicht. Verblüffend war nicht nur die Tatsache, dass die erste Pressekonferenz seit 2 Jahren stattfand, auch die detaillierte und scheinbar endlose Spiel-Analyse des Trainers sorgte für Erstaunen. Ein Zuschauer kommentierte: "Er kann also DOCH sprechen".

Vereinskenner glauben, dass der Verein von Seiten des Verbandes aufgefordert wurde, sich in Sachen Öffentlichkeitsarbeit mehr ins Zeug zu legen. Angeblich wurde sogar mit der Kürzung von Fernsehgeldern gedroht. Es bleibt abzuwarten, ob hier tatsächlich ein Umdenken im Verein stattgefunden hat oder ob die Aktivitäten nach der Sommerpause wieder eingestellt werden. Immerhin hing nach dem Spiel eine überdimensionale Vereinsflagge vom Alloa Tower. Guter Wille scheint also vorhanden zu sein.