Nach dem nervenaufreibenden Final mit Extraelfmeter gab es auf den Rängen kein Halten mehr. Auch die Steelmenspieler selbst feierten ausgelassen und tanzten auf dem Rasen. "Ein wahrlich würdiges Finale", urteilte Trainer Stingray nach der Partie. "Beide Teams haben einander nichts geschenkt. Schon das reguläre Spiel war ganz eng und hätte in beide Richtungen gehen können. Aber zu einem echten Finale gehören irgnedwie schon die Elfmeter. Heute hat es für uns gereicht. Jetzt sollen die Jungs ein wenig feiern, bevor wir uns an die restlichen Wettbewerbe machen."

Es stehen noch die Liga-Playoffs sowie die KO-Runde im Ligapokal an. Motherwell beendete die reguläre Saison als Tabellenerster. Da steht man natürlich in gewisser Verantwortung, sich auch in den Playoffs zu behaupten.

Ähnlich wie letzte Saison finden sich die Rangers in einem Finale wieder. Wieder mit dem gleichen Ausgang? Man hofft es in Glasgow nicht, damals wurde knapp aber doch 0:1 gegen Inverness veroren und damit die einzige Chance auf Europa vertan.

Diese Saison heißt der Gegner Motherwell, die den Einzug ins Finale bereits feiern wie einen Titelgewinn. Die Steelmen unter neuem Trainer spielen insgesamt eine gute Rolle, was schön für die schottische Liga insgesamt ist - für die Rangers sind die Rechenkünste des Neutrainers von Vorteil, denn mit etwas mehr Feingefühl wäre das Finale bereits vor Anpfiff entschieden gewesen.

So kann man auf die Aussage, was denn die Rangers entgegensetzen können nur antworten: Genügend, um das Spiel spannender zu gestalten als für die Steelmen notwendig gewesen wäre.

Wir sehen uns Hampden Park.

Von Beginn an liefen die Steelmen im heimischen Fir Park die Spiders hoch an und ließen keine Zweifel daran, welches Team den Platz als Sieger verlassen sollte. Der Endstand von 3:0 war bereits nach 25 Minuten erreicht. Mit diesem Polster im Rücken war es ein leichtes Spiel im Ochilview Park, welches Stingrays Team ebenfalls für sich entscheiden konnte. Damit steht Motherwell im Finale. Der Trainer, welcher erst Mitte der vergangenen Saison die bis dahin komplett punkt- und mutlose Mannschaft übernommen hatte, äußerte sich nach dem Rückspiel: "Klar waren wir mit einem sicheren Vorsprung im Rücken vielleicht nicht mehr so siegeshungrig. Die Liga ist ja auch noch zu spielen. Insgesamt können wir mit unserer bisherigen Pokalleistung mehr als zufrieden sein. Die Achtelfinalduelle hatten wir noch unnötig spannend gestaltet, danach stehen aber vier souveräne Siege zu Buche. Wir wollen jetzt den Pokal."

Wieviel die Rangers dem wohl entgegensetzen können?

Als einzigem Viertelfinalisten gelangen Motherwell Siege in beiden Spielen des SFA-Cups. Hatte es im Hinspiel dank eines glänzend aufgelegten Livingston-Torhüters lediglich zu einem 1:0 gereicht, schossen die Steelment im Rückspiel im heimischen Fir Park aus allen Rohren. 6:0 hieß es am Ende für Stingrays Team. Der Trainer war nach dem Spiel natürlich voll des Lobs für seine Mannschaft: "Ich habe ihnen von Beginn an gesagt, dass wir das Ding heute sicher nach Hause fahren. Aber wie die dann losgelegt haben - einfach nur der absolute Wahnsinn. In dieser Form dürfen sie gerne auch in der Liga spielen."

Derweil träumen die Fans bereits vom ersten TItelgewinn seit vielen Jahren. Dem stehen aber zunächst zwei Halbfinalspiele gegen Queen's Park entgegen. Wir bleiben dran.

"Er hat uns vor dem Spiel noch mal eingeimpft, dass wir alles in der eigenen Hand hätten." Und Trainer Stingray sollte damit goldrichtig liegen. Vier Toren von St. Mirren im Hinspiel standen im Rückspiel vier eigene Tore des Motherwell FC gegenüber - plus das eine Tor, welches die Steelmen an der Greenhill Road erzielt hatten. Wie so oft im Pokal erwies sich der eine Auswärtstreffer als entscheidend. Im Viertelfinale reist der Club zunächst zum Livingston FC, der sich nach einem nahezu völlig verkorksten Hinspiel (2:7) noch vor heimischer Kulisse mit 5:0 doch noch gegen Tabellenführer Aberdeen durchsetzen konnte. In der Liga stehen beide Teams mit ausgeglichenem Punktekonto direkt hintereinander. Für ausreichend Spannung ist gesorgt.

Uns ist bekannt das der Trainer von Caledonian Thistle der aktuellen Ligaleitung in beratender Funktion zur Seite steht. Nun trifft man im SFA-Cup auf Inverness, im League-Cup auf Inverness und als ob das alles nicht reicht, spielt man auch noch zusammen in der Premier League. 
Es hat den Anschein diese Saison soll alles daran gesetzt werden, dass Walde-Hugo keinen Erfolg haben wird. Dieser sieht es aber bei der Pressekonferenz vor dem Spiel anders "Lieber Inverness als ein Team mit ambitionen" aufgrund eines Lachkrampfes konnte der Hearts-Trainer die Pressekonferenz leider nicht zu Ende bringen. Der Champions League Sieg scheint ihm wohl sichtlich zu Kopf gestiegen. Aber wir können euch beruhigen, als er von seinen vier Assistenten auf seinem, mit rotem Samt bezogenen, Stuhl vom Podium getragen wurde, hatte er sich bereits wieder gefangen.

Der SFA-Cup steht direkt zum Saisonstart an und eine spannende Runde bahnt sich an. Im Erstrunden Match geht es gegen Livingston, ebenfalls Erstligist. Kein einfache Los, somit ist von Beginn an klar, volle Konzentration ist gefordert, wenn es in die nächste Runde gehen soll, besonders wenn der Titel verteidigt werden soll. Der AFC ist gefordert.

Englische Wochen sind das nicht. Volles Programm heisst es in Schottland. Neben der Liga und dem League Cup startet auch der SFA Cup. Wie will man das in Inverness bewerkstelligen? Ganz einfach, Wasserlasser hat sich vor der Saison auf dem Markt umgesehen und der zweite Anzug passt. Natürlich wird der Pokal nicht einfach her geschenkt, aber man muss Kräfte sparen wenn man auf mehreren Hochzeiten tanzen möchte. Neben den nationalen Wettbewerben gibt es auch noch die internationalen Wettbewerbe und von daher muss auch mal die zweite Garde ran und das Spiel machen. Ob das im SFA Cup klappt wird sich zeigen, aber die Gesichter in Inverness drücken Zuversicht aus. Oder es ist einfach nur Gleichgültigkeit, aber irgendwas drücken sie aus!